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Harnwegsinfekte schnell und zuverlässig entdecken

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 1/2021

 

Die Durchflusszytometrie ist eine sinnvolle Ergänzung für mikrobiologische Labore bei der Diagnose von Harnwegsinfekten

Text: Melanie Steffens

Sie gehören zu den verbreitetsten bakteriellen Entzündungen und machen sich meist durch häufigen Harndrang und Schmerzen beim Urinieren bemerkbar – Infekte der ableitenden Harnwege. Generell sind Frauen häufiger betroffen als Männer aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre, aber auch Menschen mit einem Blasenkatheter oder einem geschwächten Immunsystem erkranken häufiger an Entzündungen der Harnwege. In der Hausarztpraxis, aber auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind sie daher häufig anzutreffen.

Verursacht werden Harnwegsinfekte in der überwiegenden Zahl der Fälle durch Bakterien – hier im Besonderen Escherichia coli, das meist aus der körpereigenen Darmflora stammt, aber auch andere Enterobakterien oder Staphylokokken sind nicht selten.

Es wird allgemein zwischen einem unkomplizierten und einem komplizierten Harnwegsinfekt unterschieden. Als kompliziert gilt er, wenn angeborene oder erworbene anatomische Veränderungen wie Harnröhrenverengungen oder Nierensteine vorliegen. Auch funktionelle Veränderungen wie Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus, das zu einem geschwächten Immunsystem führen kann, zählen zu den komplizierenden Faktoren.

Für eine frühzeitige Behandlung

Bleibt eine Entzündung unerkannt oder unbehandelt, kann sie die Harnwege bis zu den Nieren hinaufsteigen und im schlimmsten Fall zu einer Sepsis führen. Umso wichtiger ist es, dass ein Harnwegsinfekt frühzeitig erkannt und die gezielte Behandlung, üblicherweise mit Antibiotika, eingeleitet wird. Einen ersten Hinweis für den Arzt gibt eine Untersuchung des Urins mit einem Teststreifen. Dabei weist das Vorhandensein von weißen und roten Blutkörperchen beziehungsweise Nitrit auf eine bakterielle Entzündungsreaktion hin.

Bei komplizierten oder wiederkehrenden Infekten wird eine Urinkultur im mikrobiologischen Labor angefordert. Hierbei wird Urin auf einer Agarplatte ausgestrichen, sodass die Erreger charakterisiert werden können. Üblicherweise folgt darauf ein Antibiotika-Resistenztest des Bakteriums.

Wichtig ist allerdings auch der Ausschluss eines Harnwegsinfekts, damit frühzeitig damit begonnen werden kann, nach einer anderen Ursache der Symptome zu forschen. Denn bis zu 80 Prozent der Proben mit Verdacht auf Harnwegsinfekt in einem mikrobiologischen Labor erweisen sich als negativ. Bis allerdings ein Ergebnis der Urinkultur vorliegt, können zwölf bis 24 Stunden vergehen. Wertvolle Zeit, die nicht genutzt werden kann, um die gezielte Therapie zu beginnen.

Effizient durch Durchflusszytometrie

Ein deutlich schnelleres und mindestens so zuverlässiges Ergebnis lässt sich mit der Durchflusszytometrie erreichen. Mit dem Urin-Durchflusszytometer UF-5000 ist ein quantitatives Ergebnis für die Bakterienzahl in einer Urinprobe bereits in weniger als einer Minute verfügbar, mit einer Sensitivität von etwa 99 Prozent.

Wenn alle Urinproben in einem mikrobiologischen Labor mithilfe der Durchflusszytometrie untersucht werden, können so in kürzester Zeit bis zu 80 Prozent der Proben sicher als negativ erkannt und von der Blutkultur ausgeschlossen werden. So werden wertvolle Arbeitszeit, Kosten und Ressourcen gespart. Durch den sicheren Ausschluss eines Harnwegsinfekts kann außerdem eine unnötige Gabe von Antibiotika vermieden werden. So leistet der UF-5000 einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Antibiotika-Resistenzen.

Zusätzlich hat der UF-5000 bei positiven Proben die Möglichkeit, die Bakterien als grampositiv oder gramnegativ zu klassifizieren. Mit einer einzigen Messung ist auch ein Ergebnis für die Zahl der weißen Blutkörperchen verfügbar. Sind diese vorhanden, weist der UF-5000 auf einen möglichen Harnwegsinfekt hin. Ebenfalls quantitativ erfasst werden rote Blutkörperchen sowie Nierenepithelzellen, die darauf hindeuten, dass bereits die oberen Harnwege von der Entzündung betroffen sind. Hat der Infekt die Nieren erfasst, können Leukozytenzylinder nachgewiesen werden.

Summary

  • Der UF-5000 gestaltet den Arbeitsablauf im mikrobiologischen Labor durch verlässlichen Ausschluss von negativen Proben deutlich effizienter
  • Gezielte Therapien können früher eingeleitet und unnötige Antibiotika-Verordnungen reduziert werden
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