Sysmex Deutschland
Menu
Neutrophil activation

Neutrophilen-Aktivierung: Neutrophilen-Reaktivitäts-Intensität (NEUT-RI) und Neutrophilen-Granularitäts-Intensität (NEUT-GI)

Den neutrophilen Granulozyten werden bei einer Entzündung, nach neuesten Erkenntnissen eine große Rolle zugeordnet. Aktivierte Neutrophile sezernieren eine Vielzahl von proinflammatorischen Zytokinen und Oberflächenmolekülen (MHCII) in einer Weise, die die Präsentation von Antigen und die Aktivierung von T-Zellen ermöglichen.

Der Parameter NEUT-RI zeigt die Reaktivitätsintensität der Neutrophilen und ihre metabolische Aktivität wird dargestellt. Erhöhte NEUT-RI Werte spiegeln die Aktivierung der RNA-Biosynthese in den Neutrophilen wider. Diese Aktivierung der Neutrophilen ist das erste Geschehen der Immunantwort auf bakterielle Infektionen, nach Beginn der Infektion (1). Gesunde Patienten zeigen ein Referenzintervall von 39,8-51 Fluoreszenzeinheiten (1).

Auch der Parameter NEUT-GI, ausgedrückt in der Einheit SI (Streuungsintensität) steigt bei Änderung der Funktionalität der Neutrophilen, z.B. toxische Granulation oder Vakuolisierung an.

Die Aktivierung der Neutrophilen ist ein Indikator der ersten angeborenen Immunantwort, daher erhöhen sich sowohl NEUT-GI als auch NEUT-RI in dieser Phase.

Im XN-DIFF-Kanal werden die Zellen nach ihrer Fluoreszenzsignalintensität, ihrer Größe und internen Struktur differenziert. Aktivierte Zellen haben nicht nur eine andere Membranlipidzusammensetzung, sondern auch erhöhte RNA–Konzentrationen im Zytoplasma, da sie z. B. Zytokine produzieren. Folglich ist die Intensität des Fluoreszenzsignals von aktivierten Zellen höher als das Fluoreszenzsignal von ruhenden Zellen. Innerhalb des Intensive Care Infection Scores* (ICIS)  finden sich unter anderen Parameter, die die Aktivierung der Immunzellen innerhalb einer bakteriellen Infektion widerspiegeln.

*optionale Anwendung, nur für Forschungszwecke RUO

Quellen

(1) Parameter-Informationen NEUT-RI


Copyright © Sysmex Europe SE. All rights reserved.