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Die Versorgung sichern – auch in der Krise

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 2/2020

 

In der Pandemie wird Medizintechnik besonders dringend gebraucht. Doch was passiert, wenn die Infektionswelle gleichzeitig den Nachschub abschneidet? Über Corona als Stresstest

Text: Heinz-Jürgen Köhler

Mit fast hellseherischen Fähigkeiten führte die Hochschule Karlsruhe im Herbst 2019 eine Studie durch zu der Frage, wie sich Probleme in der Lieferkette auf lokale und globale Produktionsstrategien auswirken. Über 650 Unternehmen verschiedener Branchen aus 16 führenden Industrienationen wurden befragt. Ergebnis: Störungen globaler Lieferketten haben einen deutlichen Einfluss auf die Neigung der Unternehmen, Produktion aus dem Ausland zurück an den heimischen Standort zu verlagern. Eine Absage an die Globalisierung?

Nur wenige Monate später schien COVID-19 diese Ergebnisse zu bestätigen. Zahlreiche medizintechnische Komponenten wurden zur Hochzeit der Pandemie in der DACH-Region knapp. Es fehlten insbesondere Reagenzien, Abstrichröhrchen und -tupfer für die PCR-Diagnostik sowie Kunststoffteile wie Pipettenspitzen oder Plastikröhrchen, die vorwiegend aus China, Taiwan und Irland kommen. Sofort wurde die Rückverlagerung der Produktion vor allem solcher kostengünstiger, wenig komplexer Teile diskutiert.

Wird COVID-19 zum Bremser der Globalisierung? Und wenn ja, ist das sinnvoll? „Sysmex als international aufgestellter Konzern setzt weiterhin auf die Globalisierung“, unterstreicht Matthias Guhl, Geschäftsführer Deutschland. „Wir haben eine globalisierte Produktion mit regionalen Produktionsstätten.“ Die Lehre, die aus der Pandemie zu ziehen sei, laute: Sichere deine Lieferkette ab. „Wir hatten das schon lange vorher getan.“

Mit dieser Einstellung steht das Unternehmen nicht allein da: Als Anfang März 2020 die deutsche Bundesregierung in einer schnellen Reaktion ein Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung erließ, wurde dieses nach Gesprächen mit der Medizinprodukte-Industrie schon eine Woche später wieder gelockert. „Angesichts der komplexen Lieferketten und Produktionsnetzwerke in der Medizinprodukte-Branche ist es wichtig, dass der freie Warenverkehr innerhalb der EU sichergestellt ist“, betonte Dr. Marc-Pierre Möll, Geschäftsführer des Bundesverbands Medizintechnologie BVMed.

Wie fatal staatliche Eingriffe in diesen freien Warenverkehr sein können, musste im August 2020 der deutsche Gesundheitsminister erleben: Als Atemschutzmasken knapp waren, hatte Jens Spahn großzügig bestellt, inzwischen ist der Markt gesättigt und Spahn sitzt nun auf 250 Millionen Masken, deren Haltbarkeit in Kürze abläuft.

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Illustration: Stefan Mosebach 

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